Nach ziemlich belastenden Wochen seit Weihnachten haben wir uns kurz entschlossen eine Woche Auszeit auf Lanzarote gegönnt. Gleich nach Ankunft und nachdem wir irgendwann endlich unseren Mietwagen hatten, ist bei mir regelrecht Panik ausgebrochen. Weshalb? Wir sind so unendlich weit geflogen und haben nur 1 ( in Worten EINE ) Woche, um die ganze Insel zu erkunden! Denn wir werden nicht noch einmal sooo weit fliegen für eine Woche Auszeit. Und wenn es so viel zu sehen gibt, brauchen wir als Langsamreiser normalerweise doch eher 2 bis 3 Wochen. Entsprechend 'chaotisch' waren diesmal auch unsere Routen ueber die kleine Insel ( wie in der Uebersichtskarte oben angedeutet )
Um's vorweg zu nehmen: wir haben so ziemlich alles touristisch sehenswerte gesehen, allerdings wenige Wanderungen in unberuehrter Natur unternommen und uns kaum in Doerfern aufgehalten, in denen der Mietwagenanteil unter ( gefühlt ) 80% lag. Sei's d'rum. Die Landschaft ist spektakulaer und das ist fuer uns entscheidend.
 
 
 
 
 
 
 
 
Der bekannteste Sproß der Insel ist wohl César Manrique, der wie kein Anderer den Tourismus auf der Insel geprägt und dafür gesorgt hat, daß der Reisehunger in der Welt nicht zu den gleichen Auswuechsen gefuehrt hat, wie auf anderen Inseln oder auch auf dem Festland. Neben viel oeffentlicher Architektur und Skulpturen sind auch 2 private Haeuser von ihm zu besichtigen, wobei uns die Fundación viel mehr beeindruckt hat, als sein Haus und Atelier der späteren Jahre, wo er bis zu seinem Unfalltod gelebt hatte. Die Fundación ist vollkommen in einen Lavastrom mit Tunneln und eingebrochenen Hoehlen integriert und steht mitten in der Vulkanlandschaft. Sein spaeteres Wohnhaus ist demgegenueber doch eher 'gediegen'.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wie schon eingangs erwaehnt, ist das absolute Hightlight fuer uns die Landschaft mit allgegenwaertiger Lava und den daraus herausragenden Vulkankegeln. Die Farben variieren von tiefem Schwarz ueber alle Rottoene bis hin zu ganz hellem Braun. Fuer den Anbau vom inseltypischen Wein werden riesige Mulden im den Lavafeldern ausgehoben und mit akuraten Maeuerchen aus Lavasteinen eingefasst, um den permanenten Wind abzuhalten. Wir sind immer davon ausgegangen, dass diese Kuhlen aehnlich groß sind, wie wir das aus Andalusien kennen, also maximal 1/2 Meter im Durchmesser; weit gefehlt. Zwischen 1 und 4 Metern Durchmesser habe wir alles gesehen; wohlbemerkt fuer einen einzigen Rebstock.
Die Lavastroeme formten beim Abkuehlen unterirdische Tunnel ( aussen war die Lava schon fest, waehrend sie innen noch fluessig war und weiterfloß ). Solche kilometerlangen Roehren durchziehen die ganze Insel. An manchen Stellen sind die Waende eingebrochen und bieten einen sicheren Zugang ins Innere. So auch bei der Cueva de los Verdes. Fuer uns viel beindruckender als die bekannterer Cueva del Agua.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bekanntermaßen sind wir ja keine Strandgänger; aber Felsenkueste und tosende See faszinieren uns. Auch davon gibt es rund um die Insel reichlich zu genießen. U.a. auch einen Hotspot für Surfer, Windsurfer und Kitesurfer, als auch einen fuer Gleitschirmflieger.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Abschlußbemerkungen

Die Woche hat gut getan; wir haben die Insel in einer fuer uns untypischen 'fuzzy logic' erkundet, was allerdings auch dem wechselnden Wetter mit Regen, Sandsturm etc. geschuldet war, dem wir unser Programm angepasst hatten.
Trotz dieser Bedingungen, vor allem dem permanenten Wind, waren extrem viele Radfahrer unterwegs, primaer auf Rennraedern; das, obwohl die Strassen eng sind und es wenig Ausweichmoeglichkeiten gibt. Uns wuerde das definitiv keinen Spass machen. Wenn dann mit dem Mountainbike durchs Gelaende.
Gegessen haben wir immer gut, die Unterkuenfte waren o.k., allerding sehr teuer, wie generell Alles im Vergleich zum restlichen Spanien. Die beiden unterschiedlichen Lokationen, einmal im Inland im Ort und dann an der Küste, waren perfekt.